Was steckt hinter dem Begriff "Intervallfasten"?
Kein neuer, aber ein äußerst weitverbreiteter Trend ist das sogenannte Intervallfasten oder auch das intermittierende Fasten genannt. Eine Diätform, die einen stunden- oder sogar tagelangen Verzicht einer Nahrungsaufnahme erfordert. Intervallfasten hat in den letzten Jahren nicht nur einen unfassbaren Hype, aufgrund der reinen Gewichtsabnahme erfahren, sondern auch wegen diverser Vorteile für den Körper. Welche Vorteile das sind, welche Methoden es gibt und wie Intervallfasten funktioniert, werden wir in diesem Block erklären.
Abnehmen durch Fasten?
In unzähligen Experimenten mit Mäusen, fanden Forscher heraus, dass die Nahrungsaufnahme zu bestimmten Zeiten einen enormen Einfluss auf die körperliche Verfassung und die durchschnittliche Lebensdauer einer Maus hat. In einem Experiment wurden Mäuse in unterschiedliche Gruppen geteilt. Die erste Gruppe erhielt ihr Futter rund um die Uhr und unlimitiert, während die andere Gruppe ihr Futter rationiert und nur in einem gewissen Zeitraum erhielt. Da Mäuse nachtaktiv sind, haben die Mäuse aus der ersten Gruppe, 75% ihres Futters in der Nacht zu sich genommen. Während die zweite Gruppe von Mäusen ihr Futter nur in einer gewissen Periode erhielten. Das Resultat des Experiments zeigte unterschiedliche Ergebnisse. Zum einen hatten die Mäuse aus der zweiten Gruppe eine deutlich höhere Lebenserwartung. Während die Mäuse aus der ersten Gruppe nur eine durchschnittliche Lebenserwartung von ca. 790 Tagen hatten, hatte die zweite Gruppe eine durchschnittliche Lebenserwartung von ca. 1000 Tagen. Des Weiteren führte die kontrollierte Nahrungsaufnahme bzw. Hungerzeit der zweiten Gruppe zu weiteren Vorteilen. Zum einen verbesserte sich der gesamte Fettstoffwechsel, es sammelten sich weniger giftige Zwischenprodukte in der Leber und die Mäuse reagierten wieder empfindlicher auf das Hormon Insulin (welches den Zucker kontrolliert). Das unterstützt den Körper dabei Erkrankungen wie Diabetes zu vermeiden.
Auch wenn es keine Langzeitstudien gibt und sich die Meinungen der richtigen Fastenmethode unterscheiden. Das Intervallfasten kann durchaus positive Auswirkungen auf den Alltag und den Körper mit sich bringen. So berichten einige darüber besser schlafen zu können, fitter durch den Tag zu kommen und einen flacheren Bauch zu haben. Ob das Fasten das richtige ist und welche Fastenmethode letztendlich die richtige ist, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Wir haben im Folgenden mal die gängigsten Fastenmethoden für dich zusammengestellt.
16:8-Methode: Die wohl populärste Fastenmethode
Bei dieser Methode verzichtet man 16 Stunden am Stück auf die Nahrungsaufnahme. Wer also nach 18 Uhr nichts mehr isst, darf am nächsten Morgen um 10 Uhr wieder etwas frühstücken. Oftmals verzichtet man auf das Abendessen, das führt zu einer Nahrungsdrosselung von ca. 5-10%. Es gibt dabei keine konkreten Vorgaben, wann man aufhören sollte zu essen, jedoch ist es nicht ratsam spät am Abend zu essen. Die Organe, die für unsere Verdauung zuständig sind, arbeiten am Abend langsamer. Empfohlen wird bei der Fastenmethode die letzte Nahrungsaufnahme zwischen 18 und 20 Uhr einzunehmen, dadurch kann der Körper die Ruhephase zur Entschlackung und Giftausleitung nutzen. Diese Fastenmethode kann auch variiert und angepasst werden, man kann so beispielsweise die Zeiteinteilung verändern. Um in das Fasten einzusteigen und den Körper am Anfang nicht sofort zu überstrapazieren kann man die Zeiteinteilung auch auf 14:10 legen. Das bedeutet man isst 10 Stunden und fastet 14 Stunden. Auch bei einer Variation ist es ratsam die Nahrungsaufnahme richtig zu koordinieren.
5:2 Methode: Die wohl einfachste Methode
Bei der 5:2 Methode fastet man an zwei Tagen in der Woche. Das bedeutet, dass man sich an den restlichen fünf Tagen ganz normal ernährt. Man sollte darauf achten, dass man die Fastentage nicht auf zwei darauffolgende Tage legt, sondern ein paar Tage dazwischen legt, so dass der Körper die Zeit hat seine Reserven und die Energie für den Fastentag zu sammeln. Im Klartext bedeutet das, wenn man sich den Montag zum Fasten vornimmt, sollte man darauf achten den zweiten Fastentag zum Beispiel auf den Donnerstag zu legen. Diese Methode wird von übergewichtigen Personen bevorzugt, da es den Vorteil hat, anders wie bei einer normalen Diät, sich nur an zwei Tagen kalorientechnisch einzuschränken statt jeden Tag. Dabei ist diese Methode genau so effektiv wie eine dauerhafte Kalorienreduktion.
1:1 Methode oder Alternate-Day-Fasting
Diese Fastenmethode ist im Vergleich zu der ersten Variante schon ein wenig radikaler. Denn beim Alternate-Day-Fasting wird jeden zweiten Tag gefastet. Diese Methode ist jedoch nichts für Anfänger und auch nichts für Menschen mit gesundheitlichen Beschwerden. Wir raten deshalb dazu diese Methode nur unter ärztlicher Aufsicht durchzuführen. Bei dieser Methode wird an jedem zweiten Tag gefastet und dabei nur Brühe, Tee und Wasser zu sich genommen. An den Tagen dazwischen kann und sollte man sich ausgewogen ernähren. Auch hier kann man die ersten Wochen jeden zweiten Tag die Hälfte der üblichen Nahrung zu sich nehmen, um dem Körper die Zeit zu geben sich an das neue Essverhalten zu gewöhnen. Studien zufolge nahmen Menschen innerhalb 12 Wochen durch die 1:1 Fastenmethode im Schnitt 5 Kilogramm mehr ab als Menschen, die sich in derselben Zeit normal ernährten.
Für alle Fastenmethoden gilt jedoch, den Zeitraum der Nahrungsaufnahme ausgewogen und gesund zu gestalten, dies führt zu besseren Ergebnissen. Ein weiterer Tipp ist die letzte Mahlzeit, die man am Tag zu sich nimmt, proteinreich zu gestalten und unnötige Kohlenhydrate wegzulassen. Dies funktioniert besonders gut mit den proteinreichen Saucen von Bärenherz.